Urkunden
Die Fechtkunst lässt sich nicht aus den Büchern ermitteln, ohne den Kontext zu kennen. Dient ein Fechtstück zur Schau, zum Gewinn auf einem sportlichen Wettkampf oder dazu den Tod im ernsten Gefecht zu abzuwenden. Das Umfeld der Fechtquellen ist fast ebenso wichtig, wie die Quelle selber.
Ich übertage die handschriftlichen Urkunden der Frankfurter Fechtergesellschaft “Marxbrüder” in ein für alle lesbares Format. Folgende Urkunden sind bereits übertragen.
1485 An den Rat der Stadt Nördlingen, Sendschreiben für Hans Weltz
24 November 1485 – Die Meister des Langen Schwerts warnen den Rat der Stadt Nördlingen vor schlechten Fechtlehrern und entsenden den Meister Hans Weltz aus Nürnberg in die Stadt. Signatur: Stadtarchiv Nördlingen, Missiven 1485, p. 330. Datiert: 24 November 1485. Transkription Status: 2nd Draft Transkribiert von: Jean-Dominique Delle Luche Fürsichtigen Ersamen vnd weisen Burgermaister vnd… Weiterlesen →
1487 – Privileg Kaiser Friedrichs III. für die Meister des Schwerts
1487 August 10, Nürnberg. Kaiser Friedrich III. erteilt den „Meistern des Schwerts“ ein Privileg bezüglich ihrer Bezeichnung, der Haltung von Fechtschulen, Prüfung und ihrer selbständigen Organisation, bei Pön von 10 Mark lötigen Goldes. Signatur Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Rep. 7 (Ugb A 69) No. 1 Trankskription Erstellt von Werner Ueberschär und Daniel Burger „Wir… Weiterlesen →
1575 – die Meisters bitten den Rat der Stadt Frankfurt wegen Freifechter
6, September 1575 – Die Meister des Langen Schwerts bitten den Rat der Stadt Frankfurt, den Freifechtern nicht die Erlaubnis zu geben, Fechtschule zu halten. Signatur: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Rep. 7 (Ugb A 69) No. 19 – 1 Ehemals Ugb. A 69 No. 22 Transkription Status: 1st Draft Transkribiert von: Kevin Maurer [seite… Weiterlesen →
1576 – Bürgermeister und Rat zu Köln verwenden sich für den Freifechter Matthes Baum
1576 September 07. – Bürgermeister und Rat zu Köln verwenden sich für den Freifechter Matthes Baum und bitten für ihn um Geleit, 1576. Der Brief spielt auf die Zwistigkeiten zwischen den Marxbrüdern und Freifechtern von der Feder an. Signatur Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Rep. 7 (Ugb A 69) No. 19 – 3 Ehemals Ugb…. Weiterlesen →
1566 – Meisterbrief Marx Wack
15 September 1566 – Der Meister des Langen Schwertes Marx Wack erhält eine Abschrift des Privilegs und seinen Meisterbrief. Man vergleiche dazu den Eintrag aus dem Cod.I.6.2o.5, 20r (Universitätsbibliothek Augsburg): “adi 15 September a<nn>o 1566 jst zu maister geschlagen worden marx wackt von brumbt dabei jst gewesen hanß [sic] kaub Anthon zedersezer vnd jerg hangersdorffer ” Signatur: Institut… Weiterlesen →
1700 – Antwort der Stadt Frankfurt an Augsburg betreffend Klopffechtern
1700 Mai 09 – der Rat der Stadt Augsburg erhält Antwort vom Rat der Stadt Frankfurt betreffend dessen „Sentiment“ (Rechtsbedenken), ob die „Klopffechter“ zu tolerieren und ihnen Fechtschulen zu gestatten seien. Der Rat der Stadt Frankfurt antwortet diplomatisch, dass diejenigen zu tolerieren seien, die niemanden belästigen. Signatur Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Rep. 7… Weiterlesen →
1700 – Rat der Stadt Augsburg schreibt dem Rat der Stadt Frankfurt bezüglich Klopffechter
1700 Mai 04 – der Rat der Stadt Augsburg kommuniziert mit dem Rat der Stadt Frankfurt und und verlangt dessen „Sentiment“ (Rechtsbedenken), ob die „Klopffechter“ zu tolerieren und ihnen Fechtschulen zu gestatten seien. Sie äußern sich negativ wegen der “fremden” und “faulenzenden” Leute, die nichts gemein haben mit der alt ehrwürdigen Fechterzunft. Signatur Institut für… Weiterlesen →
1628 – Konzept und Abschrift des Privilegs für Hauptmann Michael Lembke
1628 April 8. Der Rat der Stadt Frankfurt a.M. fertigt Michael Lembke von Holland in Preußen (Preußisch Holland; heute Pasłęk, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen), derzeitigem Hauptmann der Marxbrüder, welcher am 10. April 1625 vom damaligen Hauptmann Paul Kohler, gleichfalls aus Holland in Preußen stammend, zum Meister des Langen Schwerts geschlagen worden war, eine beglaubigte Abschrift des von… Weiterlesen →
Akten des Instituts für Stadtgeschichte Rep. 7 (Ugb. A 69)
Die Forschungsgruppe des Vereins “Neue Marxbrüder” überträgt die Akten des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (vormals Stadtarchiv), Fechtergesellschaften der Marxbrüder und Federfechter: Urkunden und Akten des Rates, Ugb. A 69 (1487—1716). No 1 – 1487.08.20 Privileg Kaiser Friedrichs III. für die Meister des Schwerts No 2 – 1512 Bestätigung des Privilegs 1487 durch Kaiser Maximilian… Weiterlesen →
1521 – Schreiben für Hans Keller aus Franken wohnhaft in Freiburg
10. August 1521 – Der Rath der Stadt Freiburg sendet dem Rath der Stadt Frankfurt die Bitte, den Bürger und Schumacher Hans Keller (aus Franken) bei der Meisterprüfung durch die Marxbrüder zu unterstützen. Signatur Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Rep. 7 (Ugb A 69) No. 22-1 Ehemals Ugb. A 69 No 25 Transkription Status:… Weiterlesen →
1608 – Ordnung der Marxbrüder, Wahl des Hauptmanns Melchior Neumann
1608 wählten die Marxbrüder einen neuen Hauptmann und erstellen die Ordnung der Gesellschaft erneut auf. Melchior Neumann wird der neue Hauptmann und löst Hans Bayer aus Preußen ab. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass ein angelobter Meister zwei Jahre nun Zeit hat, sich zur Frühjahrs- oder Herbstmesse in Frankfurt am Main einzufinden. Signatur : Institut für Stadtgeschichte… Weiterlesen →
1608 – Freifechter von der Feder in Prag erinnern an Privileg und den Tag ihrer Fechtschule
Die Erinnerung an die Fechter, dass die Hauptschule der Freifechter von der Feder am Sankt Veitstag (15. Juni nach dem neuen Kalender) in Prag abzuhalten sei, und dort ebenfalls gemäß kaiserlichem Privileg Meister des Langen Schwertes zu erproben seien. Bemerkenswert ist die Ermahnung besonders an die Adresse der Marxbrüder, die Federfechter kollegial zu respektieren. Signatur… Weiterlesen →
1566 – Ordnung der Marxbrüder, Wahl des Hauptmanns Jörg Hangersdorfer
Wie jedes Jahr wählen die Marxbrüder stellen die Marxbrüder ihre Ordnung auf und wählen am 8. September 1566 einen neuen Hauptmann: Jörg Hangersdorfer von Erdingen, ein Kürschner und Bürger zu Mainz. Bemerkenswert ist die Regelung, dass Meister, die keinen Unterricht im Langen Schwert anbieten, pro Jahr zwei Blaffert extra bezahlen (ein Gulden entspricht etwa 20, 24 oder… Weiterlesen →