Im Historischen Fechten nach Quellen aus der Vergangenheit gilt es zwischen den im Titel genannten Begriffen klar zu unterscheiden. Eine Notwendigkeit, die oft fahrlässig oder mutwillig vernachlässigt wird. Denn jeder Schritt vom Lesen des alten Textes, vom Wahrnehmen der Abbildung bis hin zum Lehren der Inhalte ist sorgfältig durchzuführen. In vielen Fechtgemeinschaften wird direkt aus der Quelle gelehrt oder gar die Quelle ignoriert. In den meisten Fechtgruppen findet sich nur eine Interpretation wieder, eine kritische Betrachtung findet nicht statt.

Diese kleine Artikelserie soll anregen, sich den Prozess deutlich vor Augen zu führen und klar zu erkennen, was der einzelne Fechter tatsächlich gelehrt bekommt. Die Artikel sind absichtlich nicht wertfrei und neutral gehalten.

Auslegung

Die Auslegung oder Interpretation kennt der ehemalige Schulbesucher unter dem Begriff „Was will mir der Künstler damit sagen?“. Kein Text, kein Bild wird ohne Intention und gedankenfrei geschaffen. In der wissenschaftlichen Abhandlung „Visualised motion: iconography of medieval and renaissance fencing books” schreibt der Autor dieser Zeilen in aller Kürze über die Auslegung von Bildern in… Weiterlesen →

Rekonstruktion

„Rekonstruktion ist der Vorgang des neuerlichen Erstellens oder Nachvollziehens von etwas mehr oder weniger nicht mehr Existierendem oder Unbekanntem.“ wie Wikipedia definiert. In der Rekonstruktion eines alten Textes oder Bildes zur Fechtkunst füllen wir Lücken auf, die der Verfasser absichtlich oder unabsichtlich gelassen hat. Dies sind Bewegungen, die wir als Notwendigkeit erkennen, um die beschrieben… Weiterlesen →

Wer mehr zu diesem Thema lesen will, dem sei folgende Lektüre empfohlen: