Die Interpretation der alten Handschriften basiert auf Text- und Bildanalyse, sowie eigenem Erfahrungsschatz in der Vermittlung der Kampfkunst. Die Handschriften beschrieben eine Methodik zur Lehre der Fechtkunst. Es ist uns nicht möglich in exakt gleicher Weise zu fechten, da wir zum Glück nicht in der gewalttätigen Epoche der alten Meister leben. Doch können wir ihre Methodik verwenden, um eine gleichwertige und völlig entsprechende Kampfkunst zu lehren.

In den Artikeln zur Fechtlehre geben wir einen kleinen Einblick in unsere Arbeit mit den Handschriften. Die Beiträge sind vor allen für andere Interpreten gedacht, um ihnen beim Verständnis eine Hilfe zu sein.

lang und kurzer ort, PHM Hellebarde

Der Kern der Fechtkunst – der Ort

Das Kernprinzip der Kampfkunst ist es, nicht getroffen zu werden, während man den anderen trifft. Wie dieses ultimative Ziel tief in den Quellen verankert wurde, lässt sich aus der Definition des Kerns der Fechtkunst erkennen, wie er von den Fechtbüchern benannt wurde: dem Ort. Der folgende Artikel erläutert dies auf anschauliche Weise. Was ist der… Weiterlesen →

Die 7 Todsünden des Historischen Fechtens

Im Christlichen Glauben fest verankert sind die Sieben Todsünden. Wir finden diese auch in anderen Religionen und Weltanschauungen, da sie universell geächtet sind und einer guten Lebensführung widersprechen. Auch Fechter verfallen der Sieben Todsünden und müssen gar nicht bis zum Jüngsten Gericht auf die Bestrafung warten. Das macht meist schon das nächste Sparring oder der… Weiterlesen →

Poster für die “Kleine Schwertkunde”

Für die kleinste Schwertkunde schauen wir zuerst mal in ein Wörterbuch. Duden schreibt für den Begriff “Schwert”: “(in Altertum und Mittelalter gebräuchliche) Hieb- und Stichwaffe mit kurzem Griff und langer, relativ breiter, ein- oder zweischneidiger Klinge” In Wikipedia lesen wir: “Das Schwert ist eine Hieb- und Stichwaffe mit gerader oder gebogener, ein- oder zweischneidiger Klinge,[1]… Weiterlesen →

Huten und Leger – auf der Wacht sein

Huten sind als Ausgangs- und Endpunkt einer fechterischen Bewegung zu verstehen, die automatisch während des Gefechtes durchlaufen werden. In einer Bewegung ruht man nicht, genauso wenig in den Huten. SO vil nun aber die Leger belanget / so will ich nicht das man in deren e inem lang verharre / dann sie seind auch solcher… Weiterlesen →

Foto: Markus Künzel

Härte und Weiche

In jeder Kampfkunst gibt es Hart und Weich – im Goju-Ryu, einem der ältesten Karate Schulen ist dies sogar namensgebend. Die Notwendigkeit mal HART mal WEICH zu agieren war auch den Europäischen Meistern bekannt. wenne einer mit dir ein haut oder sticht so soltu gar eben mercken wenne ein messer an das ander klitz ob er… Weiterlesen →

Das Schwert des Gegners nicht beachten

In der Liechtenauer Lehre des 3227a werden die Mengen der Huten auf diejenigen reduziert, die eine größtmögliche Bedrohung des Gegners bei gleichzeitiger räumlicher Deckung darstellen: Ochs, Pflug / Alber / vom Tag. Verbleibt ein Fechter mit seinem Tun innerhalb des von diesen Huten begrenzten dreidimensionalen Raumes, so muss er sich kaum über den Gegner Gedanken… Weiterlesen →

Fußarbeit in der Renaissance

Über Fußarbeit im Schwertkampf

Eine weit unterschätzte und vernachlässigte Arbeit im Historischen Fechten ist diejenige mit dem Fuß. Die vorgeschobene „Begründung“ lautet, dass Fußarbeit in den Quellen aus dem Spätmittelalter und der frühen Renaissance scheinbar kaum Erwähnung findet. Die Texte zum „Schwertkampf“ lassen sich angeblich nicht über die Bewegung der Füße aus. In den Abbildungen seien die Fuß- und… Weiterlesen →