Aus der Serie “Urs Velunt” vertrieben von Haller haben wir uns die folgenen Simulatoren angeschaut.
1. Urs Velunt Practical Anderthalbhänder empf VK 239,–
Herstellerangaben (in Klammern eigene Messungen):
Geschmiedete Klinge aus Federstahl mit einer Rockwellhärte von 50-55°. Die Klinge hat eine Schlagkante von 2,5 mm sowie eine abgerundete Sicherheitsspitze und ist am Griffende vernietet. Der Griff ist aus Holz und mit Leder umwickelt, Endknauf und Parierstange sind aus Stahl. Mit Holzscheide mit Metallbeschlägen.
Klingenlänge 92 cm (91 cm)
Gesamtlänge 119 cm (118,5)
Gesamtlänge mit Scheide 127 cm
Breite der Parierstange 21 cm (21,7 cm)
Gewicht ohne Scheide 1350 g (1320 g)
Dieses Schwert hat ansatzweise Fechtfeder Eigenschaften. Die Klinge ist sehr dünn und flexibel. Die Klinge ist fast scharf ausgeschliffen, die Schlagkante ist durchgängig bei ca. 1 mm. Für reines Techniktraining ok, für harte Beanspruchungen sicherlich weniger geeignet. Wir hatten es über ettliche Wochen im Einsatz. Bei ernsthafter Verwendung wird diese Klinge von jeder steiferen abgelenkt wird und die Schlagwirkung / Deckung ist hinfällig. Die Kreuzstange hat sich gelockert, der Spielraum am Ende des Kreuz ist bei ca. 1mm Richtung Ort.
2. Urs Velunt Practical Fränkisches Schwert empf. VK 219,–
Herstellerangaben (in Klammern eigene Messungen):
Geschmiedete Klinge aus Federstahl mit einer Rockwellhärte von 50-55°. Die Klinge hat eine Schlagkante von 2,5 mm sowie eine abgerundete Sicherheitsspitze und ist am Griffende vernietet. Der Griff ist aus Holz und mit Leder umwickelt, Endknauf und Parierstange sind aus Stahl. Mit Holzscheide mit Metallbeschlägen.
Klingenlänge 75 cm (74,5 cm)
Gesamtlänge 93 cm (92,7cm)
Gesamtlänge mit Scheide 101 cm
Breite der Parierstange 18 cm (17,8 cm)
Gewicht ohne Scheide 1330 g
Dieses Trainingsschwert ist extrem steif und für Fechttraining eher ungeeignet. Es kommt mit einer sehr scharf ausgeschliffenen Klinge. Am Ort ca. 1.5mm, am Gehilz deutlich unter einem Millimeter. Der Stahl ist sehr spröde, nach einem Test im Lieferzustand waren Scharten von bis über 2 mm Tiefe vorhanden.
Nachdem diese ausgeschliffen wurden und die Kling soweit herunter geschliffen habe, dass die Schlagkante am Gehilz mindestens 1 mm und am Ort bei ca. 2 mm liegt, wurden beim nächsten Waffengang wieder erhebliche Scharten geschlagen. Während dem ca. 1,5h Trainigs-Waffengang sind regelrecht Metallsplitter weggespritzt. Die Klinge war danach eine einzige Säge. Weiterhin war das Kreuz danach doch schon sehr locker. Es klappert nun stark. Der Spielraum am Ende des Kreuz ist bei ca. 1mm Richtung Ort und quer bei über 6mm messbar.
Also wieder an die Schleifmashine und die Scharten raus schleifen. Nach diesen doch erheblichen Schleifmanövern wiegt es immer noch ca. 1340 g (Ursprungsgewicht lag bei ca 1500g bei Lieferung ).