8. M&uaml;rz 1718 – Wien – Adam Laimetzhoffer, Meister des Langen Schwertes beschwert sich beim Rat zu Wien über mangelnden Respekt

Transkription:

‘Wohl Edel Hochweiser Stattrath
1718. Gnädige Herren, Euer Gnaden solle in Un-terthenigkeit nicht Verhalten, wie dass mir die Freye Fecht Kunst des langen Schwerdts von St. Marco und Löwenberg zu neben und allhier der Jugent zu merkhl’ aufnahm zu Ezerciren Vergunstiget und erlaubt worden seye. Wann nun aber bey dergleichen Exercitijs Jedes-mahlen zwey herren Cominissarien auss dero löbl. Bur-gerschafft die etwa hestehendte Kleine Zwistigkeiten zu-erörthen in widrigen diese bey Euer gnaden anzu-bringen. Als gelangt an Euer Gnaden mein gehorsambstes bitten Selbe geruhen ledoch ohne gehörg. Maasgehung zu dein den herrn Geyman des äussern Haitis und herrn Tobiarn Leuthner alss wohl erfahren und dieser freyen Fechtkunst Verständige pro Commissarijs (denen Jeder-zeit mit gehors. respect auffgewarthet werden solle) in gnaden zu kommen. Zur gnedigen willfahrring mich und sambtl. Fechter gehors. recornmandire.

Euer Gnaden
Gehorsambster

Adam Laimetzhoffer

approbirter Meister des langen Schwerdts von St. Marko und Löwenberg dann gesambte Fechter allhier.

Quelle: Wiener Skizzen aus dem Mittelalter, Band 3, p. 488, C. Gerold, 1846

Belegbarkeit der Daten: Sekundär

Fechtergilde(n): Marxbrüder

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