13. Mai 1499 – Frankfurt – Der Marxbruder Peter Weißkirch zieht als Hauptmann der Fußknechte unter dem Frankfurter Hauptmann  Friedrich von Fels (Feilsch) mit einem ausgehobenen Heer und Reisigen gegen die Schweizer.

Nach Ostern sandte die Stadt ihren Bürgermeister Karl von Henßburg in Begleitung von 2 Söldnern, dem Schreiber Melchior von Schwartzenberg und dem Fußknechthauptmann Peter Weißkirch, Schirrmeister, nach Überlingen aus, um Erkundigungen über die Kriegslage einzuziehen, wieviele Truppen der Stände schon da wären, und ob man oberländische Knechte anwerben könne.

Das Frankfurter Aufgebot wird dann aufgrund der Aufforderung des Kaisers versendet. Die verfahrene Kriegssituation lässt sich aus den Berichten Karl von Henßburg entnehmen. Er klagt über das mangelnde Kriegsgeschick des Kaisers, Maximilian, die Soldforderungen der Fußknechte und des Hauptmanns Friedrich von Feilsch und weiterer Mißgeschicke. Die Berichte des Frankfurter Bürgermeisters und des Schreibers sind ausführlich in den Regesta Imperii dokumentiert.

Transkription:

Montag nach Trinitatis ist Friederich von Felse, Hauptmann, mit samt den reisigen Dienern, auch Peter Weißkirch. Fußknechthauptmann, mit den Fußknechten, so der Rath angenommen, und in den Zug wider die Schweitzer ausgefertiget, um zehen Uhr Vormittag in wohlgeschickter Ordnung ausgezogen, hatten ihr Monster auf dem Platz vorm Römer, hatten zwey Heerwägen mit Gezelten und Laden, vor jeglichem Wagen vier Pferd, sodann 2. Karne, darauf jeglichem eine halbe Schlang Büchs, und vor jeglichem Karn ein Pferd gangen, darnach die Reisigen, darnach die Fußknecht, der Reisigen seynd ohngefehr 15 zusammen, der Fußknecht ohne Hautpmann, Fendrich, Webel, Pfeiffer, und Trommelschlager auch Scherer, und 70. Personen gewesen.
 
Einem Reisigen gemeinen Reuter den Monat 9. Gulden gedingt worden, und hat der Rath ihnen vor Harnisch und Pferd gestanden, dem Hauptmann aber über die Reisigen hat man uff jedes Pferd Monathlich 12. Gulden geben, deren er sechs gehalten, und ihm auch vor Pferd und Harnisch gestanden.
Den Fußknechten hat man Monathlich 4. Fl. an Gold, Rheinischer Franckfurter Währung geben, dem Hauptmann doppel Sold, dem Fähndrich, Webel Pfeiffer und Trommelschlager, jeden 6. fl.

Quelle: Beschreibung des gegenwärtigen Zustands der freien Reichs-, Wahl- und Handelsstadt Franckfurt a. M”, Johann Bernhard Müller, 1747

Belegbarkeit der Daten: Sekundär

Fechtergilde(n): Marxbrüder

Zurück zur Datenbank