In den Reiseberichten der Gebrüder van Düren wird auch von den Griechen und den Olympischen Spielen berichtet. Sie vergleichen die Heroen der Antike und deren Sportler mit den Klopffechtern und Marxbrüdern ihrer Zeit. Dazu ist allerdings zu sagen, dass die Brüder J. G. van Düren & Philipp van Düren in Frankfurt am Main ansässig waren und dort ihr Velegerhandwerk nachkamen. Ihnen waren die Marxbrüder von den Messen bestens bekannt. Dabei waren die Fechtergilden im 18. Jahrhundert fast vollständig bedeutungslos geworden.
Die Rückbesinnung auf die gute alte Zeit, in der Sportler noch echte Sportler und Helden noch echte Helden waren, lässt sich aber problemlos in fast jedes Zeitalter übertragen. Dies macht diesen Text so spannend und verleitet zum Schmunzeln.
“Würden wir nicht die Vortrefflichkeit der olympischen Spiele [der Antike] beschimpfen, wenn wir ihnen unsere heutige Kopffechter und Marxbrüder entgegensetzten? Allein, besteht der Unterscheid in etwas anderem, als dass vormals die edelsten und vornehmsten Leute mit diesen Ritterspielen sich beschäftigten: im Gegenteil heutzutage diese Heldenübungen sogar unter die elendesten Handwerksburschen geraten sind. Man sieht nicht selten einen Schustergesellen mit einem Lorbeerkranz ebenso stolz aufziehen, als ob er der Medusa den Kopf abgerissen hätte. Doch was soll man sagen? Die ganze Welt ist heutzutage voll solcher Komödianten. Die wenigsten Menschen sind dasjenige, was sie vorstellen. Wir tun schier alles aus dem Trieb zu einer närrischen Ehre. Der Held, der Kanzellehrer, der Poet, der Bücherschreiber, der Klopffechter, alles sucht Lorbeerkränze.”
Aus “Neue Sammlung der merkwürdigsten Reisegeschichten, insonderheit der bewährtesten Nachrichten von den Ländern und Völkern des ganzen Erdkreises”, Gebrüder van Düren, gedruckt in Frankfurt am Main, 1748